Erfolgreich im Übergang Schule-Beruf. Gemeinsam und nachhaltig. Frühe Berufsorientierung für einen erfolgreichen Start in Ausbildung und Studium.
Die Landesinitiative „KAoA - Kein Abschluss ohne Anschluss" unterstützt die Schüler*innen in Nordrhein-Westfalen beim Übergang Schule-Beruf. Zentral sind dabei die frühzeitige Berufs- und Studienorientierung sowie die Hilfe bei der Berufswahl und beim Eintritt in Ausbildung oder Studium.
Ziel ist es, allen jungen Menschen nach der Schule möglichst rasch eine Anschlussperspektive für Berufsausbildung oder Studium zu eröffnen und durch eine effektive Koordinierung unnötige Warteschleifen zu vermeiden. Jugendliche und ihre Eltern werden dabei auf dem Weg in die Berufswelt nachhaltig unterstützt.
Bei der Umsetzung des Übergang Schule-Beruf, gefördert auch aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF), sind alle wichtigen Akteure einbezogen. Dieses Übergangssystem Schule-Beruf konzentriert sich auf vier zentrale Handlungsfelder, die für das Erlangen der Ziele Sorge tragen:
· Handlungsfeld 1: Studien- und Berufsorientierung stärken
· Handlungsfeld 2: Angebote im Übergang Schule-Beruf
· Handlungsfeld 3: Attraktivität der dualen Berufsausbildung erhöhen
· Handlungsfeld 4: Kommunale Koordinierung – Aktivitäten vor Ort bündeln
Ein Schritt zur Ausbildungs (Berufs-) findung
- Teacher: tobias barnowski
- Teacher: sandra kaesling
- Teacher: Frauke Kortwig
- Teacher: Sandra Punge
- Teacher: Danijela Vlaovic
Auf freiwilliger
Basis können Schüler*innen ab der Jahrgangsstufe 9 ergänzend zum
Schülerbetriebspraktikum an einem Langzeitpraktikum teilnehmen. Dadurch wird
ein direkter Übergang von der Schule in eine Ausbildung erleichtert. Das
Langzeitpraktikum findet in der Regel an ein bis zwei Tage(n) pro Woche statt
und setzt die Empfehlung der Klassenkonferenz sowie die Zustimmung des Schülers
und der Erziehungsberechtigten voraus. Dabei muss die Schule die
Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass die Leistungsanforderungen für den
Hauptschulabschluss erfüllt werden können. Als mögliche Zielgruppe für das
Langzeitpraktikum sind akut abschlussgefährdete Schüler*innen zu nennen.
An
unserem Schulzentrum findet jedes zweite Jahr ein Berufsforum in Kooperation
mit dem Julius-Stursberg Gymnasium und der Stadt Neukirchen-Vluyn statt, bei
dem ungefähr 50 Unternehmen, Berufskollegs, Universitäten und Anbieter
internationaler Austausch-programme etc. aus der Region ihre Berufe für die
Jahrgänge 8 bis Q2 vorstellen. Neben Informationsständen werden auch Vorträge
der verantwortlichen Ausbilder und Personalabteilungen angeboten. Diese Börse
wird von einem Team unserer Schule in Kooperation mit den anderen Veranstaltern
in regelmäßig stattfindenden Sitzungen vor- und nachbereitet. Durch den
Austausch mit den Kolleg*innen wird das Berufsforum evaluiert. Auch die
Schüler*innen und Unternehmen sowie die teilnehmenden weiterführenden Schulen
und Universitäten füllen am Ende der Veranstaltung einen entsprechenden
Fragebogen aus. Dieser wird vom Vorbereitungsteam ausgewertet und für die
kommende Veranstaltung genutzt. Auch der Feedbackbogen der beteiligten
Unternehmen und Behörden beeinflusst die Planung des kommenden Berufsforums.
Fester
Bestandteil des Schulprogramms ist das 3-wöchige Schülerbetriebspraktikum
in der 9. Jahrgangsstufe. Dieses findet zu Beginn des 2. Halbjahres statt. Die
intensive Vorbereitung auf das Praktikum beginnt schon im 2. Halbjahr des 8.
Schuljahres im Rahmen des Deutsch- und Gesellschaftslehre-Unterrichts. In
diesen beiden Unterrichtsfächern wird das Praktikum auch entsprechend
nachbereitet. Die Durchführung der Praktika wird von den Klassenlehrer*innen
betreut. Die Schüler*innen werden im Verlauf des Praktikums in der Regel
zweimal von den betreuenden Lehrkräften besucht. Die Schüler*innen fertigen
über das Praktikum eine Dokumentation in Form eines Praktikumsberichtes an. Diese fließt im
Gesellschaftslehreunterricht mit in die Beurteilung ein. Die Klassenlehrer*innen
beraten - auch auf Grundlage der Erfahrungen im Schülerbetriebspraktikum – die
Schüler*innen individuell (zum Beispiel während der Klassenlehrerstunden oder
an den Beratungstagen) hinsichtlich der Berufswahl. Als Hilfestellung dient der
„Berufswahlpass“, der im Gesellschaftslehreunterricht bearbeitet wird.
Unsere Schüler*innen erkunden drei unterschiedliche Berufsfelder an drei einzelnen Tagen zu festgesetzten Terminen.
Die Berufsfelderkundung bietet den Schüler*innen die Chance, ihre eigenen Stärken und Interessen in verschiedenen Berufsfeldern zu entdecken, um so für sich erste realistische berufliche Perspektiven zu entwickeln. Dies geschieht zum Beispiel durch die Beobachtung von Arbeitsabläufen, durch Gespräche mit Mitarbeiter*innen oder praktische Übungen wie dem Ausprobieren ungefährlicher Tätigkeiten. Die Jugendlichen sollen auch Informationen zu den benötigten Schulabschlüssen, Ausbildungsgängen und Hochschulstudiengängen und deren Dauer sowie den erwarteten Voraussetzungen und Fähigkeiten erhalten.
Die Schüler*innen nutzen für eine erste praxisnahe berufliche Orientierung ihre Ergebnisse aus der Potenzialanalyse. Ihre Erfahrungen reflektieren sie im Anschluss mit weiteren Personen (Mitschüler*innen, Lehrer*innen, Erziehungsberechtigten, StuBOs, Berufsberater*innen, ...). Die Ergebnisse der Auswertung werden im Berufswahlpass dokumentiert und sollen so zu einer gezielten Auswahl für das schulische Betriebspraktikum führen. Hier können die Jugendlichen einen Beruf noch einmal intensiver erkunden und gewinnen so die notwendige Sicherheit für ihre spätere Ausbildungs- oder Studienentscheidung.
In den nachfolgenden Jahrgängen bekommen die Schüler*innen darüber hinaus erneut die Möglichkeit, weitere Berufsfelder zu erkunden, und werden über wichtige Veranstaltungen in der Region informiert: Teilnahme an Betriebsbesichtigungen bei Schoemaker, Ausbildungsbörse im Schulzentrum, etc.
Im Rahmen einer Praktikumsausstellung sollen die Ergebnisse auch dem nachfolgenden Schülerjahrgang zu Gute kommen.
Im Jahrgang 8 nehmen die Schüler*innen an einem Tag zum Ende 1. Halbjahres an der Potenzialanalyse im Rahmen des Landesvorhabens KAoA teil.
Dazu besuchen sie die Einrichtung eines externen Trägers, um mit Hilfe von handlungsorientierten Verfahren ihre Potenziale in Bezug auf die Berufs- und Studienorientierung zu entdecken und rückgemeldet zu bekommen. Pro Tag durchläuft jeweils eine Klasse (aufgeteilt in Kleingruppen von 5 bis 6 Schüler*innen) unterschiedliche Stationen. Die Vertreter des externen Trägers geben allen Schüler*innen und interessierten Eltern im Anschluss an die Potenzialanalyse eine individuelle Rückmeldung in der Schule.
Die Klassenlehrer*innen können bei vorliegendem Einverständnis der Eltern an dem Gespräch teilnehmen und dieses für die weitere zukünftige Beratung und individuelle Förderung nutzen.
Die Ergebnisse der Potenzialanalyse bekommen die Schüler*innen und Eltern im Anschluss ausgehändigt. Dort werden ihnen einzelne Berufsbilder empfohlen, die für die weitere berufliche Orientierung genutzt werden können.